Effektive Mikroorganismen schützen Himbeeren vor dem Phytophthora-Pilz
By | 15. März 2015

Die Himbeere hat schon die Menschen in der Steinzeit erfreut. Botanisch wie die Brombeere zu den Rosengewächsen zählend, ist die Himbeere eigentlich gar keine Beere, sondern eine sogenannte Sammelsteinfrucht. Beliebt wegen ihrer süsse und Flüchtigkeit, findet man diese in den Gärten vieler Gartenfreunde.

Mit Bio-Methode gegen die Himbeerkrankheit  Bildquelle: luise  / pixelio.de

Mit Bio-Methode gegen die Himbeerkrankheit
Bildquelle: luise / pixelio.de

 

Doch was tun, wenn die Blätter der Himbeeren plötzlich hellgrün, gelb oder braun werden und schlussendlich sogar absterben? In diesem Fall ist nicht das Erdsubstrat schuld, sondern ein Befall des Phytophthora-Pilzes. Dabei handelt es sich um eine besonders hartnäckige Wurzelkrankheit, die einzelne Ruten bis komplette Pflanzen innert kürzester Zeit befällt und zum Absterben bringen kann. Einmal befallen, nistet sich der Pilz im Boden ein und raubt so den Himbeeren regelrecht die Nährstoffe weg. Mit Arbeitsgeräten, Schuhen oder durch Tiere und Insekten, wird der Pilz rasch verbreitet, wo er bis zu 10 Jahren im Boden überleben kann.

Die Forschungsanstalt Wädenswil rät zu regelmässigen Kompostgaben, sowie den Anbau auf Dämmen oder Folienabdeckungen. Da Kompost sehr viele Mikroorganismen enthält und darunter verschiedene Antagonisten (Gegenspieler) des Phytophthora-Pilzes leben, können diese die Ausbreitung des Pilzes erfolgreich einschränken. Dies immer vorausgesetzt, dass genügend abbaubares organisches Material im Wurzelraum vorhanden ist, welches den Mikroorganismen als Nährboden dient. Problematisch wird es jedoch in den nasskalten Jahreszeiten, da dann die pilzhemmenden Mikroorganismen kaum aktiv sind, während der Phytophtora-Pilz diese Temperaturen geradezu liebt. Daher rät die Forschungsanstalt die Himbeeren auf Erddämmen anzubauen und diese zusätzlich mit schwarzer Folie abzudecken. Damit kann die Wärme im Boden länger gespeichert und ein Abschwemmen der Erde bei Regen verhindert werden, wobei die Wurzeln gleichzeitig trockener gehalten werden können.

Mit Effektiven Mikroorganismen gegen den Phytophthora-Pilz

Effektive Mikroorganismen (EM Produkte) leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Mikroben Vielfalt im Boden und im Endeffekt zur Bekämpfung dieses Pilzes im Boden. Effektive Mikroorganismen werden in der biologischen Himbeerproduktion schon länger eingesetzt. Auch ohne Pilzbefall steigern EM Produkte die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und schützten diese so vor Krankheitsbefall.

Beachten Sie bitte auch, dass verdorrende Triebe immer bodeneben entfernt werden sollten. Regelmässige und grosszügige Kompost oder EM-Bokashigaben im Frühjahr, stärken zusätzlich die Pflanzen und verhindern einen erneuten Krankheitsbefall.

Neue Himbeerkulturen sollten nach einem Befall mit dem Phytophtora-Pilz immer an einem Standort erfolgen, wo zuvor noch nie Himbeeren angebaut wurden. Da gerade Jungpflanzen sehr rasch durch den Pilz befallen werden, wäre die Gefahr eines erneuten Befalls zu gross.

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